- Indischer Ex-Minister in Bogen
- Drei Implantate in Halswirbelsäule
- Internationale Patienten in Bogen
- Mittelbayerische Zeitung 10.Juni 2010
Zur besseren Lesbarkeit haben wir den obigen Artikel für Sie nochmals getippt.
Artikel in der Mittelbayerischen Zeitung, 10.06.2010
Gesundheit Der Spezialist in Bogen ist für bewegungserhaltende Operationen bei Bandscheibenvorfällen weit bekannt. Die Wirbelsäule wird nicht versteift.
Seit über 20 Jahren behandelt der Wirbelsäulenspezialist Dr. med. (univ.) Rudolf Bertagnoli Patienten mit Bandscheibenproblemen. Immer wieder lassen sich auch internationale Persönlichkeiten in der Klinik in Bogen von ihm behandeln. Dazu zählt auch der Politiker Dr. Bolla Ramaiah Bulli, der von 1996 bis 1998 indischer Wirtschaftsminister war und bis jetzt aktiv im indischen Parlament tätig ist.
Im Juni wurde der ehemalige Minister in Bogen erfolgreich an der Wirbelsäule operiert. Er erhielt drei künstliche Bandscheiben im Halsbereich und konnte bereits nach einigen Tagen schmerzfrei zurück in seine Heimat Tanuku fliegen. Dort kümmert sich der Inder Bolla Ramaiah wieder ohne gesundheitliche Probleme um die Belange der indischen Politik.
Durch seine Erfahrung und sein Wissen hat Dr. Bertagnoli die bewegungserhaltenden Operationen an der Wirbelsäule international vorangetrieben. „Anstatt die Knochen zu versteifen, werden dem Patienten Endoprothesen an der Wirbelsäule eingesetzt. Mit den künstlichen Bandscheiben an Halswirbel- und Lendenwirbelsäule leben Patienten schmerz- und beschwerdefrei, da die natürliche Bewegung und Mechanik der Wirbelsäule erhalten bleiben“, erklärt er.
Das Knochengefüge und die Weichteile der Wirbelsäule haben eine bestimmte Belastungsgrenze. Wird diese überschritten oder sinkt die Belastbarkeit durch die Zeichen des Alters, kann es zu Bandscheibenerkrankungen kommen. Die Bandscheiben verlieren dabei ihre Form und werden zwischen den Wirbeln hervor geschoben. Gleichzeitig können Nerven gequetscht werden. Die starken und plötzlich auftretenden Schmerzen machen jede weitere Bewegung zur Qual.
Spätestens dann kommt Dr. med. Rudolf Bertagnoli zum Einsatz. Der Orthopäde ist Leiter des Wirbelsäulen-Spezial-Instituts ProSpine mit Hauptsitz in Bogen. Unter anderem operiert er seine Patienten in der Klinik Bogen. Dr. Bertagnoli beherrscht nicht nur die klassischen Techniken der Wirbelsäulenoperation. Er entwickelt auch eigene, innovative Ideen zur Wirbelsäulenbehandlung, die er bei ProSpine, dem ersten europäischen Wirbelsäulenspezialinstitut für künstlichen Bandscheibenersatz und bewegungserhaltender Wirbelsäulenchirurgie, umsetzt.
Viele Orthopäden aus dem In-und Ausland kommen nach Bogen, um von Dr. Bertagnoli in den modernen Operationstechniken trainiert zu werden. "Inzwischen habe ich über 3000 Kollegen aus 55 Nationen ausgebildet. Außerdem bin ich an der Verbesserung der Instrumente und der Implantattechniken beteiligt", erzählt der Wirbelsäulenspezialist. Bereits Anfang der 90er Jahre wurde Dr. Bertagnoli durch seine Bandscheibenimplantate bekannt. Im Gegensatz zur Versteifung ist die Funktion der Wirbelsäule nach dem Eingriff nicht beeinträchtigt. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Patient nach der Operation keine körperlichen Einschränkungen hat, er kann sich normal bewegen und sogar Sport treiben.
Dr. Bertagnoli konzentriert sich nicht nur auf die Diagnose oder die Durchführung von Operationen, sondern ist auch an der wissenschaftlichen Seite interessiert. So ist er an der Durchführung vieler klinischer Studien zur Bewertung neuer Implantatsysteme ebenso, wie Entwicklungen neuer chirurgischer Techniken, Implantate und Instrumente beteiligt. Er hat zur Weiterentwicklung und Optimierung vieler Implantatsysteme beigetragen und auch einige weltweit als Erster implantiert.
Die Ergebnisse sind als wissenschaftliche Publikationen in internationalen Fachzeitschriften mit ihm als Erstautor (23 Originalartikel) oder Mitautor (22 Arbeiten) erschienen. Auch ist er Buchautor von drei Fachbüchern und lieferte Kapitelbeiträge in vielen anderen Fachbüchern.
Dr. Bertagnoli hat seine berufliche Karriere der Wirbelsäulenchirurgie, speziell der bewegungs-erhaltenden Wirbelsäulenchirurgie verschrieben. Er ist Gründungsmitglied der Spine Arthroplasty Society (SAS), die vor 10 Jahren in´s Leben gerufen wurde. Im Jahr 2004 war er Präsident der SAS.
Dr. Bertagnoli ist Mitglied in vielen nationalen und internationalen wissenschaftlichen Gesellschaften wie der Spine Arthroplasty Society (SAS), der North American Spine Society (NASS), der International Society for Minimal Intervention in Spinal Surgery (ISMISS), des Swiss Spine Institute (SSI), der AOSpine Europe, der Spine Evolution Nucleus Europe e.V. (SEN), der Europe Group International Cotrel Dubousset (GICD), der Euro Spine - the Spine Society of Europe, der Society of Nucleus Arthroplasty (SONA), des International Meeting on Advanced Spine Techniques (IMAST), des Deutschen Orthopäden-Verbandes (DOV), der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) und des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V.. Seine Erfahrungen hat er bisher in über 800 Vorträgen und Präsentationen auf internationalen Kongressen weltweit weitergegeben. Durch diese umfangreichen Tätigkeiten gelingt es ihm selbst in dieser komplizierten Materie immer auf dem neuesten Stand der Technik zu sein.
Seit vielen Jahren veranstaltet Dr. Bertagnoli im In- und Ausland Trainingsprogramme, in denen er sein spezielles Wissen an Fachkollegen weitergibt. Von Dr. Bertagnoli sind bisher mehr als 3000 Wirbelsäulenspezialisten aus 55 Nationen in über 250 Trainingskursen zu verschiedenen Techniken, überwiegend der bewegungserhaltenden Chirurgie trainiert worden. Es ist Dr. Bertagnoli dabei auch sehr wichtig seine Kenntnisse nicht nur in der exakten OP-Technik, sondern auch Kenntnisse über die Indikationen sowie die Ausschlußkriterien bei den einzelnen OP-Techniken zu erklären. Denn vor allem durch die Einhaltung dieser Kriterien können sehr gute Operationsergebnisse erzielt werden. Durch seine langjährige Erfahrung mit zwischenzeitlich über 4000 operierten Bandscheibenprothesen im Hals- und Lendenwirbelsäulenbereich, stellt Dr. Bertagnoli einen enormen Wissensschatz für seine Kollegen zur Verfügung.
Viele Originalarbeiten vor allem zu ProDisc C und L sind in verschiedenen Fachzeitschriften veröffentlicht worden. Die Studien zeigen eine deutliche Verbesserung der Schmerzen und Funktion über den untersuchten Beobachtungszeitraum, sie zeigen außerdem den vollen Funktionserhalt bei weit über 90% der Patienten. Dies stellt eine klare Alternative zur versteifenden Operation ( Fusion ) dar.